Die Anfänge
Der Ursprung dieser Modellbahn liegt im Jahr 2004. Dort wurden zu Weihnachten die ersten Komponenten der Modellbahn in Form des Startset’s 41212 der Firma Roco gekauft. Das erste Kapitel als „Teppichbahn“ begann.
Die Größe beschränkte sich dabei auf einen einzelnen Kreis und ein Abstellgleis. Eingesetzt wurde dabei das Roco-Line Gleissystem, sowie eine Digitalzentrale mit Lokmäusen der zweiten Generation von Roco.
Schnell wurden Erweiterungen gekauft und die Bahn ist immer weiter angewachsen. Auch einige Gebäude wurden gebaut um dem ganzen etwas leben einzuhauchen.
Zeitgleich wurden immer mehr Gleise hinzugekauft so dass es einen zweiten durchgängig befahrbaren Ring gab sowie einige neue Abstellgleise.
Der Wunsch eine „richtige“ Modellbahn zu bauen wurde schnell größer. Jedoch musste das schnell wieder verworfen werden da die Platzverhältnisse in der Wohnung dies nicht hergaben. Um die nun weiterbestehende „Teppichbahn“ weiter aufzuwerten wurden einige weitere Anpassungen vorgenommen.
„Teppichbahn 2.0“
So wurde eine Holzplatte in die Form der Bahn angepasst und ausgestaltet um wenigstens etwas den Anschein einer echten Modellbahn zu erzeugen. Weiterhin wurde der alte Pappmache-Tunnel gegen einen neuen aus Holz und Gips ersetz, der auch eine Beleuchtung erhielt. Noch ein paar zusätzliche Gleise und der Zustand welcher bis 2017 anhielt war geschaffen (dies sollte ca. 2009/10 der Fall gewesen sein)
Die „richtige“ Modellbahn
Nachdem Anfang 2017 die Bahn mal wieder abgebaut werden musste fristete Sie Ihr Dasein auf dem Schrank und wartete auf den nächsten Herbst.
Da jedoch mit Oktober 2017 auch das Studium begann war der Sinn eines erneuten Aufbaus nicht gegeben, da die Nutzung nur am Wochenende möglich gewesen wäre. So sollte es also noch bis zum April 2018 dauern bis der Plan eine richtige Modellbahn zu bauen erneut aufgegriffen wurde und nun in der eigenen Wohnung Umgesetzt wurde. So ziemlich alle Bauteile wurden dabei von der alten Bahn übernommen. So ist bis heute das Roco-Line Gleissystem und die Digitalzentrale im Einsatz. Als Handregler werden nun jedoch Multimäuse eingesetzt. An Größe hat die Bahn auch etwas zugelegt. So misst sie nun 2,55×1,05 Meter.
Neben der neuen Ausgestaltung wurden auch technisch einige neue Dinge verbaut. Dazu zählt der Einbau von Conrad Weichenantrieben an allen Weichen sowie einiger Signale, wobei dort sowohl Form als auch Lichtsignale Verwendung fanden. Gesteuert wurde dies von einen Tastenpult aus dass für Außenstehende wohl nur schwer zu durchschauen war.
Bis Oktober 2019 war dies so ohne weitere Änderungen im Einsatz. Durch den Wunsch die HL-Einfahrsignale korrekte Fahrbegriffe in Abhängigkeit der folgenden Signale anzeigen zu lassen wurde ein Kumpel zu Rate gezogen der sich mit der Elektrotechnik wesentlich besser auskennt. Daraus entstand ein wunderschönes Stellpult welches im Herzen einen RaspberryPi hat und alle gewünschten Funktionen wesentlich einfacher umsetzen lässt.
Technische Details zum Stellpult sind hier zu finden.
An dieser Stelle sei auch nochmals an Dankeschön an den besagten Kumpel ausgesprochen!
So sollte die Modellbahn eigentlich ihren Finalzustand erreicht haben. Aber wie das so ist…neue Ideen gibt es immer :D.
Die große Erweiterung
Den letzten Satz habe ich im Jahr 2020 geschrieben. Nun haben wir 2023 und ich sollte recht behalten, denn einiges hat sich an der Anlage getan. Im Jahr 2021 bin ich in eine größere Wohnung gezogen und die Modellbahn konnte damit in ein eigenes Zimmer ziehen. Damit stand auch relativ schnell fest dass eine Vergrößerung ansteht, was im Oktober 21 dann auch angegangen wurde. Zuerst wurde dazu ein neuer/erweiterter Gleisplan erstellt. Die bestehenden Teile wurden dabei zu 95% wiederverwendet. Wichtig war mir dabei vor allem dass Platz für ein BW mit Drehscheibe und Lokschuppen ist um Platz für alle Loks zu haben und einen zweiten Bahnhof mit Abstellmöglichkeiten um die Betrieblichen Möglichkeiten zu erweitern. In der Planungsphase ist dann noch eine kleine Abstellmöglichkeit für Loks sowie ein Industrieanschluss am neuen Bahnhof entstanden. Das Ergebnis sah am Ende (fast) so aus:
Bereits in der Planung wurde dabei bedacht dass die Modellbahn evtl. auch mal diese Räumlichkeiten mal wieder verlassen muss was eine Bauweise in Modulen also zur Pflicht machte. Genau diese wurden dann auch als nächstes gebaut und aufgestellt:
Besonders sind dabei die zwei Module, an denen als drittes das bereits bestehende Modul mit dem Tunnel angrenzt. Diese sind auf Rollen gelagert und können verschoben werden. Dies hast den Grund dass ich möglichst viel Platz des Raumes ausnutzen wollte in dieser Konfiguration aber nicht mehr in die Mitte der Anlage gekommen wäre. Deshalb kann man diese drei Teile zu Seite schieben und bequem daran vorbeigehen. Im Betrieb wird dieser Teil über drei Spannverschlüsse mit den Rest verbunden.
Der Anschließende Gleisbau ging nach etwas probieren relativ fix von der Hand und konnte noch bis zum Jahresende 21 abgeschlossen werden. Das einzig größere Problem dass sich dabei zeigte waren die Modulübergänge. Hier habe ich in zwei Varianten gearbeitet. Entweder habe ich die Gleise als ganzes über den Übergang verlegt sowie verklebt und nach dem aushärten des Klebers die Gleise mit einem Dremel durchtrennt oder ich habe die Gleise vorher durchtrennt und auf zwei Schrauben am Modulrand gelötet und somit korrekt ausgerichtet befestigt. Beide Varianten zeigten dabei ihre Schwächen, gerade wenn man die Module mal getrennt und dann wieder zusammengesetzt hat. Dort ist beim Zusammensetzen wirklich Fingerspitzengefühl nötig um wieder die richtige Höhe zu erwischen. Aber nach etwas Nacharbeit kann ich mittlerweile behaupten dass alle Loks und Züge die Übergänge ohne Probleme passieren, auch wenn es hier und da mal etwas klappert aber das gehört zur Eisenbahn ja auch dazu.
Nu folgte wohl noch etwas viel nervigeres: Die Elektronik zur Ansteuerung von Weichen, Signalen, etc.
Diese sollte natürlich aus der gleichen Technik bestehen wie die weiter oben schon beschriebene für die Bestandsanlage. Leider hatte dieses mal der besagte Kumpel keine zeitlichen Kapazitäten sich diesem Umfangreichen Projekt zu widmen und so habe ich mich selbst daran gemacht die nötigen Platinen zu löten. Das war ein Fehler wie sich herausstellen sollte…Zum einen hat es viele Wochen gedauert bis die Platinen fertig waren und dann zeigt sich noch dass wenn man kein 100%iges Wissen über die Funktion der Schaltungen hat, Fehler vorprogrammiert sind. So hab ich trotz viel Arbeit eigentlich nichts geschafft, außer einen Haufen Elektroschrott zu produzieren.
Die Lösung dafür sollte dann aus China kommen. In einem bekannte Modellbahnforum habe ich um Tipps und Hilfe bei meinem Problem gefragt, und so hat mir ein netter User auf Basis der existierenden Schaltpläne Platinen designt, die ich dann fertigen und komplett Bestücken lassen konnte. Das hat zwar am Ende dafür gesorgt dass ich doppelt Geld ausgegeben habe, aber das ist immer noch besser als wenn es am Ende gar nicht funktioniert. Das verkabeln der einzelnen Komponenten was dann noch kam nahm natürlich auch nochmal einiges an Zeit in Anspruch und schwups waren wir im Januar 2023 an dem dieser Teil dann auch abschließend fertiggestellt werden konnte und ein funktionierendes zweites Stellpult in Betrieb gehen konnte.
Auch wenn es jetzt so klingen mag als ob parallel dazu nichts passiert ist, so konnte parallel dazu an der Landschaftlichen Gestaltung gearbeitet werden. Viel dazu zu schreiben gibt es nicht, hier sagen Bilder wohl mehr als Worte:
Am Ende bleibt nur noch zu sagen: Ich bin echt zufrieden mit dem was da jetzt steht und bis auf ein paar Kleinigkeiten hier und da, die man auch mal nebenbei erledigen kann, steht nun erstmal der Fahrbetrieb wieder im Vordergrund.
Das einzige was ich wohl gerne noch anders machen würde, sind die bereits angesprochenen Gleisübergänge. Diese sind nämlich auch optisch nicht so toll wie ich mir das vllt. gewünscht hätte. Aber irgendwas ist halt immer und auch hier findet sich bestimmt noch eine Lösung. Platz ist auf dieser Seite ja immerhin noch genug um über Änderungen zu berichten…